Museo Civico Archeologico - Castello dei Paleologi

Das städtische archäologische Museum ist in den Räumen des Schlosses der Paleologi (zweite Hälfte des 15.Jh.) untergebracht, dem historischen Wohnsitz der Marchesen des Monferrato. Die Ausstellung ist in drei Bereich unterteilt (vor-frűhgeschichtliche, römische und mittelalterliche Zeit), mit zahlreichen Fundstűcken, die den Verlauf der Besiedlung im Gebiet von Acqui dokumentieren. Die ersten beiden Säle befassen sich mit der Vorgeschichte und Frűhgeschichte mit Werken aus zersplittertem Kieselstein (Alt- und Mittelsteinzeit: vor 12000-8000 Jahren), Äxten aus geschliffener „pietra verde“ (Jungsteinzeit: 5750-3500 v.Chr.) Stűcke aus Keramik und Gebrauchsgegenstände aus Metall aus der Bronzezeit (2200-900 v.Chr.) und der zweiten Hälfte der Eisenzeit (475-173 v.Chr.); die letztgenannten bezeugen die Kultur der einheimischen Liguren Statielli und den Prozess der Romanisierung der Region. Der Bereich mit Fundstűcken aus der römischen Epoche stellt den wichtigsten Sektor des Museums dar und zeigt die vielfältigen Aspekte des Lebens im alten Aquae Statiellae (1. Jh. v.Chr.-3.Jh.n.Chr.). Die Ausstellung in den Sälen umfasst die Grabbeigaben, die entlang der Strecke der alten via Aemilia Scauri gefundenwurden; Stelen und Grabsteine aus Stein, wie die von Caius Mettius, auf denen der junge Verstorbene zusammen mit seinen Eltern abgebildet ist; architektonische Ornamente (Kapitelle, Stirnziegel, Gesimse), Mosaike, Skulpturen und Fresken von öffentlichen und privaten Gebäuden sowie eine Auswahl der mehr als zehn in via Gramsci gefundenen Amphoren, die von der Intensität des Handelsverkehrs der Stadt zeugen. Im Zentrum des Raumes, der die Urbanistik und Architektur behandelt, ist die Rekonstruktion des grossen Brunnens der “Bollente” aufgestellt, die aus weissen Marmorblöcken geschaffen ist und gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu Tage kam. Die spät-antike und mittelalterliche Periode wird durch die Grabinschrift eines christlichen Magistrats (Anfang des 5. Jh. n.Chr.), durch die Grabbeigaben aus langobardischer Zeit und einer Auswahl von Gegenständen aus Keramik (13.-14.Jh) bezeugt.